Kaum zu glauben, aber ich habe es tatsächlich geschafft meine Bluse fertig zu nähen. Das hat vor allem so lange gedauert, weil ich mich so lange um die Knöpfe und Knopflöcher gedrückt habe.
Aber Ende gut, alles gut 😉
Mehr zum Entstehungsprozess der Bluse: Teil 1 – Schnittauswahl und Teil 2 – Schnittanpassung.
Erstaunlicherweise sind alle meine Pläne bezüglich der Veränderung des Schnittmusters aufgegangen:
- Schluppe (oder Schleife oder Pussy Bow) am Kragen
- Verdeckte Knopfleiste
Zu den ersten beiden Punkten hab ich in Teil 2 (klick) was geschrieben und erklärt wie ich vorgehe.
- Knopflöcher mit der Nähmaschine
Für ein gutes Gelingen der Knopflöcher mit der Nähmaschine habe ich ein paar ganz einfach Tipps zusammen geschrieben (weiter unten).
> MINI TUTORIAL: KNOPFLÖCHER NÄHEN <
Da ich bisher immer mal wieder Probleme mit den automatischen Knopflöchern der Nähmaschine hatte, habe ich mal ein paar Tipps zusammen geschrieben, die mir sehr gut geholfen haben.
Eigentlich hatte ich vor, die Knopflöcher mit der Hand zu nähen. Da meine Nähmaschine aber ca. 10 verschiedene Knopflöcher kann, wollte und musste ich das einfach nochmal probieren und den Dingern eine letzte Chance geben!
Tipp:
Achte darauf, dass Ober- und Unterfaden noch genug Garn enthalten. Es ist sehr ärgerlich, wenn mitten im Knopfloch das Garn leer ist!
Materialien:
- ausreichend Knöpfe
- passendes Nähgarn (nicht zu empfehlen sind günstige Garne, die reißen leider sehr schnell und das ist sehr ärgerlich)
- Stecknadeln
- Knopflochfuß deiner Nähmaschine
- Nahttrenner
1. Der Probelauf
Ich habe meine Knopflöcher zuerst in verschiedenen Farben und Formen auf einem Stück Reststoff ausprobiert. Das klappt bekanntlich ja immer noch hervorragend. Wichtig ist es nun, die fertige Breite genau auszumessen. Bei mir waren es genau 2 cm.
2. Übertragung der Maße
Die Position der Knöpfe hast du vorher schon bestimmt, entweder durch probieren oder manchmal gibt das Schnittmuster auch eine Position vor. Von der mittleren Position des Knopfes, habe ich nun 1cm nach oben und 1cm nach unten gemessen und eine Nadel gesetzt.
3. Knopfloch nähen
Zuerst legst du ein Stück Seidenpapier zwischen Nähstück und Maschine (eventuell auch zusätzlich zwischen Nähstück und Nähfuß). Das ermöglicht ein besseres Gleiten des Stoffes, denn genau daran scheitern oft schöne Knopflöcher mit der Nähmaschine. Dann positionierst du den Stoff so, dass die untere Nadel nun genau an der Markierung des Knopflochfußes ist (genäht wird nach hinten). Je nach Modell sieht dieser Fuß etwas anders aus. WICHTIG: Vor dem Nähen die Nadeln entfernen!
4. Knopfloch auftrennen
Das Knopfloch ist nun genäht und muss nun aufgetrennt werden. Hierfür steckst du an das obere Ende eine Stecknadel. Mit dem Nahttrenner pikst von unten zwischen die Nähte und schiebst diesen nach oben. Die Nadel verhindert dann, dass man aus Versehen zu weit auftrennt und das Knopfloch kaputt macht. Als allerletztes müssen dann noch die Knöpfe angenäht werden. Das mach ich am liebsten mit der Hand (obwohl es sogar hierfür eine Funktion an der Nähmaschine gibt ;))
Ich hoffe die Tipps helfen euch weiter und ihr näht alle schöne Knopflöcher 🙂 Auf mich wartet nun schon das nächste Teil für 12coulorsofhandmadefashion, dass schöne Knopflöcher haben möchte…
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Schnitt: Nameless Bluse von Sewera
Größe: 34
Stoff: Viskose von Stoff und Stil